Die Schweiz gehört im europäischen Vergleich – zusammen mit Deutschland – zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen. Dies verschärft die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die energieintensive Industrie massiv. Gleichzeitig leistet die Steeltec AG mit der strombetriebenen Verarbeitung von Stahlschrott zu hochwertigen Spezialstählen einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesrat am 7. März 2025 entschieden, eine Reduktion der Netznutzungsentgelte für strategisch bedeutsame Unternehmen aus der energieintensiven Eisen-, Stahl- und Aluminiumproduktion rückwirkend auf den 1. Januar 2025 zu genehmigen.
Nach sorgfältiger Prüfung hat die Steeltec AG mit Sitz in Emmenbrücke entschieden, die Möglichkeit einer solchen Entlastung in Anspruch zu nehmen. Die Steeltec AG wird beim Bundesamt für Energie bis am 31. Mai 2025 fristgerecht ein entsprechendes Gesuch einreichen.
Mit dieser Entlastung kann die Steeltec AG eine über vier Jahre – von 2025 bis 2028 – gestaffelte Reduktion der Netznutzungsentgelte nutzen. Zu den vereinbarten Konditionen, die bis zum Ablauf der Überbrückungshilfe gelten, gehören unter anderem die Erhaltung des Schweizer Produktionsstandorts in Emmenbrücke, die Ausarbeitung eines Netto-Null-Fahrplans bis Ende 2025 zu den Zielen im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit sowie der Verzicht auf variable Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Steeltec AG.
Die Reduktion der Netznutzungsentgelte beträgt im ersten Jahr 50%, im zweiten Jahr 37,5%, im dritten Jahr 25% und im vierten Jahr 12,5%. Die Steeltec AG erwartet bis 2028 eine finanzielle Entlastung von rund 17 Millionen Franken.
Eine der Auflagen des Gesuchs besteht in der zusätzlichen Unterstützung durch den Standortkanton in Höhe der Hälfte des Gesamtbetrags. Der Kanton Luzern prüft diese Voraussetzung derzeit seinerseits.