Erneuerbare Energie braucht mehr als Sonne und Wind – sie braucht den richtigen Stahl

mensch-potrait-autor

Lukas Fischer
25.07.2025  ·  Lesezeit ca. 10 min.

Erneuerbare Energien – auch als regenerative oder nachhaltige Energien bezeichnet – sind Energiequellen, die sich im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen auf natürliche Weise in vergleichsweise kurzer Zeit erneuern. All diese Technologien sind hochgradig materialintensiv. Sie stellen ganz spezifische Anforderungen an die eingesetzten Komponenten – nicht nur in der Entwicklung, sondern auch über die gesamte Lebensdauer hinweg. In dieser Gemengelage erweist sich Stahl – und insbesondere maßgeschneiderter Qualitätsstahl – als Rückgrat der Energiewende. Seine Vielseitigkeit, Festigkeit, Dauerhaftigkeit und Anpassungsfähigkeit machen ihn in nahezu allen Bereichen der Energietechnik unverzichtbar.

Was sind erneuerbare Energien?

Erneuerbare Energien – auch als regenerative oder nachhaltige Energien bezeichnet – sind Energiequellen, die sich im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen auf natürliche Weise in vergleichsweise kurzer Zeit erneuern. Sie entstehen durch laufende geophysikalische oder biologische Prozesse und stehen somit theoretisch unendlich zur Verfügung. Die wichtigsten Formen erneuerbarer Energie sind Sonnenenergie (Photovoltaik und Solarthermie), Windkraft, Wasserkraft, Biomasse sowie Geothermie

Ihr entscheidender Vorteil liegt darin, dass sie keine oder nur sehr geringe Mengen an Treibhausgasen wie CO₂ freisetzen, wodurch sie einen zentralen Beitrag zur Reduzierung der globalen Erderwärmung leisten. Im Gegensatz dazu sind fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas endlich, ihre Verbrennung belastet das Klima, und ihre Förderung ist häufig mit ökologischen sowie geopolitischen Risiken verbunden. 

Erneuerbare Energien zeichnen sich zudem durch eine große Bandbreite an Anwendungen aus – von der dezentralen Stromerzeugung im Privathaushalt bis hin zur Versorgung großer Industrieanlagen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil einer zukunftsfähigen Energieinfrastruktur und Voraussetzung für die Erreichung internationaler Klimaziele wie dem Pariser Abkommen oder dem European Green Deal. 

Die Umstellung auf erneuerbare Energien bedeutet jedoch nicht nur den Austausch einer Energiequelle durch eine andere – sie erfordert einen fundamentalen Umbau ganzer Energiesysteme: neue Netzinfrastrukturen, moderne Speicherlösungen und angepasste Werkstoffe. In diesem Kontext spielen zuverlässige Materialien wie hochwertige Stähle eine entscheidende Rolle – als tragende, schützende und funktionale Elemente in nahezu jeder Energieanwendung. 

Erneuerbare Energien bestehen heute nicht mehr nur aus Solarpanels und Windrädern – sie umfassen ein breites Spektrum moderner Technologien mit höchst unterschiedlichen Anforderungen. Dazu zählen unter anderem: 

  • Windkraftanlagen, sowohl onshore als auch offshore, mit enormen mechanischen Belastungen durch Wind und Wellengang
  • Photovoltaiksysteme, deren tragende Konstruktionen große Kollektorflächen unter allen Witterungsbedingungen wirtschaftlich und dauerhaft über Jahrzehnte sicher erhalten müssen
  • Wasserkraftwerke, die auf widerstandsfähige Komponenten in feuchter, abrasiver Umgebung angewiesen sind
  • Geothermieanlagen, die extreme Temperaturen und Korrosionsbedingungen aushalten müssen
  • Wasserstoffinfrastruktur, die unter sehr hohen Drücken und wechselnden Bedingungen sicher betrieben werden muss 

All diese Technologien sind hochgradig materialintensiv. Sie stellen ganz spezifische Anforderungen an die eingesetzten Komponenten – nicht nur in der Entwicklung, sondern auch über die gesamte Lebensdauer hinweg. Hinzu kommen neue Konzepte wie hybride Speicherlösungen, Netzausbau oder Floating Offshore Systems, die zusätzliche Materialinnovationen erfordern. 

Der Werkstoff als stiller Möglichmacher 

So verschieden die Technologien sind, so einheitlich ist eine ihrer zentralen Voraussetzungen: die Verfügbarkeit geeigneter Werkstoffe. Diese müssen: 

  • hohe mechanische Belastungen dauerhaft aufnehmen,
  • korrosiven und thermischen Einflüssen standhalten,
  • gut bearbeitbar und gleichzeitig wirtschaftlich sein,
  • hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards genügen
  • und zunehmend auch den Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit gerecht werden. 

In dieser Gemengelage erweist sich Stahl – und insbesondere maßgeschneiderter Qualitätsstahl – als Rückgrat der Energiewende. Seine Vielseitigkeit, Festigkeit, Dauerhaftigkeit und Anpassungsfähigkeit machen ihn in nahezu allen Bereichen der Energietechnik unverzichtbar. 

Stahl als Rückgrat moderner Energietechnik

Wenn von Zukunftstechnologien gesprochen wird, fällt der Begriff "Stahl" selten im ersten Atemzug. Dabei ist es gerade dieser Werkstoff, der in nahezu jedem zentralen Element der Energiewende steckt – oft unsichtbar, aber essenziell. Ob im Fundament eines Offshore-Windparks, in der Welle einer Turbine oder im Inneren eines Wasserstoffkompressors: Ohne hochwertigen, spezifisch abgestimmten Stahl wäre die Energiewende weder technisch noch wirtschaftlich machbar. 

Werkstoffeigenschaften, die den Unterschied machen 

Die physikalischen und chemischen Anforderungen an Komponenten der Energietechnik sind enorm. Stahl bietet ein in dieser Form einzigartiges Eigenschaftsprofil: 

  • Hohe mechanische Festigkeit – selbst bei zyklischer Dauerbelastung oder großen Rotordurchmessern
  • Gute Schweiß- und Bearbeitbarkeit – entscheidend für komplexe Bauteilgeometrien und Reparaturfähigkeit
  • Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit – z. B. für geothermische Bohrstränge oder Offshore-Komponenten
  • Geringe Anfälligkeit für Materialversagen durch Brüche -- aufgrund hoher Zähigkeit bzw. Resistenz gegen Versprödung, ausgelöst z.B. durch Wasserstoff oder durch tiefe Temperaturen
  • Recyclingfähigkeit & Kreislaufpotenzial – Stahl ist nahezu unendlich wiederverwertbar, ohne Qualitätsverlust 

Stahl vereint somit Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Langlebigkeit – drei essenzielle Kriterien für jede energietechnische Investition, die typischerweise auf Betriebszeiten von 20, 30 oder sogar 50 Jahren ausgelegt ist. 

Werkstoffvielfalt für technologische Vielfalt 

Die Energiewende ist kein monolithisches Projekt – sie lebt von Vielfalt: Technologien, Einsatzbedingungen, Funktionsprinzipien. Entsprechend braucht es nicht "den einen Stahl", sondern ein breites Portfolio an speziell angepassten Stahlgüten, Legierungen und Veredelungen: 

  • Unlegierte Baustähle für Trägerkonstruktionen
  • Vergütungsstähle für hoch beanspruchte Maschinenbauteile
  • Nichtrostende Edelstähle für feuchte oder aggressive Medien
  • Hochlegierte, korrosions- und wasserstoffbeständige Stähle für kritische Anwendungen
  • Warmfeste Werkstoffe für hohe Betriebstemperaturen 

Diese Vielfalt ist nicht nur ein technologischer Vorteil – sie erlaubt auch, gezielt Material einzusparen, Gewicht zu reduzieren und Prozesse effizienter zu gestalten. So kann der Einsatz des "richtigen Stahls" in der Konstruktion sowohl die Lebensdauer verlängern als auch die ökologischen und ökonomischen Gesamtbilanzen verbessern. 

Stahl schlägt klassische Leichtbauwerkstoffe – in vielen Fällen 

Obwohl Leichtbauwerkstoffe wie Aluminium oder faserverstärkte Kunststoffe ebenfalls in der Energietechnik genutzt werden, ist Stahl in vielen Anwendungen die überlegene Wahl

  • Kostengünstiger in der Herstellung und Verarbeitung
  • Bessere mechanische Eigenschaften bei vergleichbarem Volumen
  • Nachhaltiger dank etablierter Recyclinginfrastruktur
  • Robust gegenüber Temperatur- und Witterungseinflüssen 

Gerade bei sicherheitskritischen Komponenten – etwa in Offshore-Umgebungen oder unter hohem Druck – ist Stahl aufgrund seiner Verlässlichkeit alternativlos

5 Fehler in Energieanwendungen

Teure Fehler vermeiden, bevor sie entstehen – mit der richtigen Stahlauswahl.
Laden Sie jetzt den kostenlosen Leitfaden herunter!

Policy information 

Anwendungsbeispiele von Stahl in der Energiebranche

Windenergie – Schwerlast unter Dauerbeanspruchung 

Moderne Windkraftanlagen zählen zu den größten beweglichen Maschinen der Welt. Die Beanspruchungen an rotierenden Teilen, Verbindungselementen und tragenden Strukturen sind enorm – und erfordern hochfeste und dennoch duktil ausgelegte Werkstoffe. 

Typische Anwendungen: 

  • Rotorwellen und Hauptwellen & Getriebekomponenten: hohe Wechselbelastung, exzellente Zähigkeit gefordert
  • Bolzen & Verbindungsteile: enorme Zugkräfte & Korrosionsbeständigkeit
  • Turmelemente & Trägerstrukturen: hohe Stabilität bei möglichst geringem Gewicht 

Swiss Steel Group liefert für diese Bauteile speziell legierte Vergütungs- und Einsatzstähle, die auch bei Kältebruch- oder Ermüdungsanforderungen zuverlässige Leistung garantieren. 

Form Wasserkraft – Präzision unter hohem Druck 

In Wasserkraftwerken wirken abrasive Medien, schwankende Drücke und hohe Rotationsgeschwindigkeiten auf kritische Komponenten. Hier ist insbesondere Korrosions- und Erosionsbeständigkeit gefragt – neben Formtreue und Werkstoffhomogenität. 

Typische Anwendungen: 

  • Turbinenwellen & Laufräder
  • Leitschaufeln & Lagerschalen
  • Hydraulikkomponenten & Bolzen 

Swiss Steel Group bietet hochlegierte Edelstähle mit exzellenter Verformbarkeit und Langlebigkeit – optimal für Anwendungen in konstant feuchtem oder aggressivem Medium. 

Form Wasserstoff – Werkstoffsicherheit bei neuen Herausforderungen 

Die Wasserstoffwirtschaft steht vor einem Boom – doch sie bringt ganz eigene Anforderungen an Werkstoffe mit sich: Wasserstoffversprödung, extrem hohe Drücke, Dichtigkeit. Hier entscheidet die Stahlqualität über Sicherheit und Systemstabilität. 

Typische Anwendungen: 

  • Verdichter- und Pumpenwellen
  • Hochdruckbehälter & Rohrleitungen
  • Dichtungs- und Ventilkomponenten 

Swiss Steel Group entwickelt und liefert H₂-taugliche Edelstähle mit definierter Risszähigkeit und Wasserstoffbeständigkeit – auch für 700 bar und mehr. 

Form Photovoltaik – leicht, stabil, langlebig 

Auch wenn Photovoltaik primär mit Silizium in Verbindung gebracht wird, spielt Stahl eine zentrale Rolle – als Träger, Montage- oder Nachführsystem. 

Typische Anwendungen: 

  • Tragwerke für PV-Felder & Großanlagen
  • Tracker-Systeme (ein- oder zweiachsig)
  • Rahmen- und Verbindungsbauteile 

Swiss Steel Group beliefert Hersteller mit wetterfesten Konstruktionsstählen – oft oberflächenveredelt für erhöhte Standzeiten. 

Form Weitere Einsatzbereiche in der Energieindustrie 

  • Geothermie: hitze- und korrosionsbeständige Spezialstähle für Bohrgestänge, Pumpengehäuse, Tiefbohrtechnik
  • Offshore-Anwendungen: seewasserbeständige Edelstähle, Wellen, Schutzkomponenten
  • Transformatorentechnik: Stähle mit optimierten magnetischen Eigenschaften“
  • Biomasse / Waste-to-Energy: feuerraumgeeignete Werkstoffe, abrasive Förderkomponenten

Unser Portfolio für Energieanwendungen

Basierend auf der Vielfalt der Energiemärkte deckt Swiss Steel Group ein breites Spektrum an Stahlgüten ab: 

  • Vergütungsstähle (z. B. 42CrMo4, 34CrNiMo6) für dynamisch belastete Bauteile
  • Einsatzstähle (z.B. 18CrNiMo7-6) mit hoher Oberflächenhärte bei zäher Kernstruktur
  • Nichtrostende Edelstähle (z. B. 1.4301, 1.4462, 1.4542) für aggressive Medien
  • Sonderlegierungen für Hochdruck-, Hitzebeständigkeit oder Wasserstoffresistenz 

All diese Werkstoffe werden durch modernste Schmelz- und Umformtechnologien hergestellt.Form 

Engineering-Exzellenz & Qualitätsmanagement 

Hochkritische Bauteile für Energieanlagen stellen höchste Anforderungen an Fertigungstoleranzen, Prüfsysteme und Qualitätsnachweise. Swiss Steel Group bietet: 

  • Zertifizierte Qualitätssicherung nach internationalen Normen
  • Zerstörende und zerstörungsfreie Prüfverfahren & Dokumentation
  • Rückverfolgbarkeit & Datenverfügbarkeit für digitale Produktpässe
  • Werkstoffdatenblätter, Prüfbescheinigungen & Anwendungsberatung 

Damit können Kunden sicher sein, dass jedes Produkt – vom Prototyp bis zur Seriencharge – den technischen und regulatorischen Anforderungen entspricht. 

Innovation & Weiterentwicklung – was morgen gefragt ist

Die Energiebranche steht nicht still – im Gegenteil: Technologien verändern sich rasant, Regularien verschärfen sich, Kundenbedarfe werden spezifischer.  

Werkstoffentwicklung für neue Energieanforderungen 

Viele Zukunftstechnologien – wie Wasserstoffmobilität, Floating-Offshore-Anlagen oder geothermische Tiefenbohrungen – bringen bisher unbekannte Beanspruchungsprofile mit sich.  Herausforderungen wie: 

  • Wasserstoffversprödung
  • Kombinierte Druck-/Temperaturbelastungen
  • Korrosion durch salzhaltige oder saure Medien
  • Energieeffizienz durch Materialleichtbau 

…verlangen nach speziell entwickelten Legierungen und Wärmebehandlungen. 

Swiss Steel Group investiert gezielt in: 

  • H₂-taugliche Edelstähle
  • Duplex- und Superduplex-Stähle mit hoher Korrosionsbeständigkeit
  • Vergütungsstähle mit verbesserter Zähigkeit bei tiefen Temperaturen
  • Werkstoffe für additive Fertigung in der Energiekomponentenproduktion 

Diese Entwicklungen entstehen nicht im Labor allein – sondern in Kollaboration mit Kunden, Universitäten, Anlagenbauern und Prüfinstituten

Form Zertifizierungen, Compliance & nachhaltige Lieferketten 

Besonders in der Energietechnik ist regulatorische Konformität essenziell. Swiss Steel Group sichert ihre Prozesse durch: 

  • Internationale Normen (ISO, DIN, ASTM, EN, DNV etc.)
  • Kundenspezifische Freigaben & QS-Audits
  • Lieferkettentransparenz durch Rückverfolgbarkeit & Nachhaltigkeitsnachweise
  • Anstrengungen zur CO₂-Reduktion und Circular Economy 

Ohne hochwertigen Stahl keine Energiewende

Die Transformation des globalen Energiesystems ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine Generationenaufgabe – komplex, kapitalintensiv und entscheidend für die Zukunft unseres Planeten. Doch so visionär die Ideen, so digital die Steuerung und so grün der Strom auch sein mögen: Ohne physisch belastbare Komponenten, die Energie zuverlässig erzeugen, speichern und transportieren, bleibt jede Energiewende Theorie.  

Form Stahl bleibt – auch in der Energiewelt von morgen 

Er ist der Werkstoff, der sich anpassen lässt, wo andere an Grenzen stoßen. Er hält enormen Kräften stand, trotzt Korrosion, trägt Lasten, ermöglicht Sicherheit. Ob in Windrädern, Wasserstoffleitungen oder Unterseekabeln – Stahl ist der tragende Pfeiler im Maschinenraum der Energiewende. Und mit jeder technologischen Weiterentwicklung steigen auch die Anforderungen an diesen Werkstoff: höhere Drücke, extremere Temperaturen, längere Lebensdauern, strengere Normen. 

Form Swiss Steel Group als Pfeiler in der Energielandschaft 

Swiss Steel Group steht bereit, diesen Wandel mitzugestalten – nicht als anonymer Stahlkonzern, sondern als enger Partner der Energieindustrie. Mit: 

  • einem tiefen Verständnis für anwendungsspezifische Anforderungen,
  • einem breiten Portfolio hochspezialisierter Werkstoffe,
  • einer internationalen Präsenz mit lokaler Nähe zu Kunden,
  • zertifizierter Qualität und Innovationskraft,
  • sowie einer klaren Ausrichtung auf nachhaltige Zukunftsanwendungen

Was Swiss Steel Group liefert, ist nicht nur Material – sondern Vertrauen in Funktion, Sicherheit und Langlebigkeit. 

5 Mistakes in Energy Applications

Avoid costly errors before they happen – with the right steel selection.
Download the free guide now!

Policy information 
Kontakt aufnehmen